Was soll ich (nur) kaufen?
- Philoimpuls
- 4. Dez. 2020
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Dez. 2020

Gerade mit Blick auf das anstehende Weihnachtsfest denken viele von uns sicherlich wieder darüber nach, was sie für wen wo kaufen sollen. Auch hinter dieser Überlegung verbirgt sich eine ethisch-philosophische Fragestellung, denn mit jeder unserer Kaufentscheidungen treffen wir auch eine Entscheidung darüber, in welcher Welt wir leben wollen. Kaufe ich bei einem Internetriesen Produkte (unter Umständen sogar aus Übersee) ein, trage ich mit dazu bei, dass kleine regionale Geschäfte unter Umständen pleite gehen, unsere Dörfer oder Innenstädte und unsere Mitmenschen darunter leiden können. Kaufe ich regional – das gilt übrigens nicht nur für Geschenke, sondern auch für Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs – weiß ich, wo das Geld hinfließt und trage mit dazu bei, Einkaufsmöglichkeiten vor Ort zu erhalten und Arbeitsplätze in meinem Umfeld zu sichern. Und nicht nur das: Wenn die Produkte auch noch regional und aus regionalen Materialien hergestellt werden, tun wir unserer Umwelt auch etwas Gutes, weil sie für deutlich weniger CO2-Ausstoß sorgen.
In der Philosophie sind solche Überlegungen der Wirtschaftsethik und hier der dazugehörigen Konsumentenethik zuzuordnen. Dabei hört man immer wieder Zweifel wie „Was kann ich als Einzelne/r denn schon bewirken? Das muss schon von der Politik geregelt werden.“ Dazu ist zu sagen: Wo keine Nachfrage, da kein Angebot. Wenn alle beginnen, sich ein wenig umzustellen, wird dies sehr wohl etwas bewirken. Und auch wenn es wünschenswert wäre, dass bestimmte Vorgänge von „der Politik“ besser geregelt würden – in einer Welt, in der wir derart viele Freiheiten haben wie in unserer, kommt es ganz besonders darauf an, auch persönlich Verantwortung zu übernehmen.
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